Sophie Ellis-Bextor in Köln: Ein glitzerndes Pop-Spektakel voller Herz und Nostalgie

Es gibt Konzerte, bei denen man tanzt. Und es gibt Abende wie diesen, an denen man sich vollkommen verliert in einer Welt aus Licht, Glitzer und Musik, die nicht nur das Trommelfell, sondern auch die Seele berührt.

Ein Abend voller Glamour, Charme und ganz viel Liebe zum Detail

Am 30. September 2025 wurde die Kantine in Köln zum pulsierenden Herzen des Disco-Himmels. Sophie Ellis-Bextor betrat die Bühne und mit ihr kam der Glamour. Schon ihr erstes Outfit, ein silbern funkelndes Minikleid, ließ keinen Zweifel: Hier steht eine wahre Diva, aber eine mit Humor, Bodenhaftung und Charisma. Im Laufe des Abends wechselte sie mehrmals das Outfit und immer passend zur Stimmung, immer mit Stil und einem Augenzwinkern.

Laserstrahlen aus einer Brille, akrobatische High-Heel-Kicks, ein rotes Band, das sie gekonnt in die Choreografie einbaute. Jeder Moment war durchdacht und zugleich voller Spontaneität. Sophie liebt die Bühne und wir lieben sie dafür zurück.

Publikum mit Glitzer im Herzen

Die Atmosphäre war elektrisierend. Das Publikum? Ein bunter, queerer, liebevoll schillernder Mix aus Fans aller Altersgruppen, viele davon in Pailletten, Plateauschuhen oder einfach mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Es war ein Miteinander, das man selten so intensiv spürt: offen, ausgelassen und voller Respekt für die Künstlerin und füreinander.

Zwischendurch scherzte Sophie charmant über Köln, lobte die Stadt, ihre Dialekte und hatte sichtlich Spaß daran, ganz nah bei ihren Fans zu sein. Keine Starallüren, sondern echte Nähe.

Eine Reise durch drei Jahrzehnte Pop – mit Überraschungen

Musikalisch war der Abend eine echte Wundertüte: neue Songs aus dem Album Perimenopop, darunter das hymnische „Relentless Love“, das tanzbare „Freedom of the Night“ oder das düstere, elegante „Diamond in the Dark“. Besonders originell: Ein Zufallsgenerator auf der Bühne entschied live, welche neuen Songs gespielt wurden – fast wie eine Spielshow, die das Publikum einbezog.

Natürlich durften auch die Klassiker nicht fehlen: Als „Murder on the Dancefloor“ erklang, war kein Halten mehr, die Menge sang, tanzte, lachte. Spätestens bei „Get Over You“ fühlte es sich an wie eine Zeitreise in die goldene Ära des frühen 2000er-Pops.

Und dann diese Cover! Cher, ABBA, Modjo, Alcazar – ein Feuerwerk der Popgeschichte, neu interpretiert, aber mit Respekt vor dem Original. Es war wie eine riesige, stilvolle Hommage an alles, was Popmusik groß macht.

Gänsehaut zum Abschied

Der wohl emotionalste Moment kam ganz zum Schluss: Für die letzte Zugabe, „Don’t Know What You’ve Got ‚Til It’s Gone“, verließ Sophie die Bühne und stellte sich ganz ohne Mikrofon mitten ins Publikum. Nur begleitet von ihrem Gitarristen sang sie eine leise, zerbrechlich schöne Version des Songs. Es war still, fast andächtig – und doch so intensiv. Ein Moment, der einem tief unter die Haut ging.

Fazit: Ein Abend, der bleibt

Sophie Ellis-Bextor hat Köln nicht einfach bespielt – sie hat es verzaubert. Mit Perimenopop zeigt sie, dass Pop auch mit 40+ frisch, klug und verspielt sein kann. Ihre Show war nicht nur ein Konzert, sondern ein Erlebnis, ein Fest aus Musik, Mode, Licht und Liebe. Für Fans und solche, die es an diesem Abend definitiv geworden sind.

Setlist:
01. Relentless Love
02. Take Me Home
03. Dolce Vita
04. Hypnotized
05. Music Gets the Best of Me
06. Time
07. Hearing in Colour
08. Ready for Your Love
09. Diamond in the Dark
10. Get Over You
11. Lady (Hear Me Tonight) / Groovejet (If This Ain’t Love) / Can’t Fight This Feeling / Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight)
12. Freedom of the Night
13. Not Giving Up on Love
14. Layers
15. Crying at the Discoteque
16. Heartbreak
17. Murder on the Dancefloor
Encore:
18. Bittersweet
19. Don’t Know What You’ve Got ‚Til It’s Gone