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Wer mich kennt, kann sich durchaus wundern, dass ich mir Country anhöre und auch ansehe, wenn es möglich ist. Dazu muss ich sagen, dass mir diese Art der Musik sehr gefällt und zudem verfolgt sie mich schon seit Ewigkeiten, denn fast jedes PC oder Konsolenspiel, das mit Eisenbahnen zu tun hat, beinhaltet exakt dieses Genre. Es gibt einfach nichts, das mehr dazu passt.

Das Publikum im Nachtleben war an diesem Abend etwas älter als es sonst der Fall bei meinen Besuchen dort ist, aber das mag wohl auch daran liegen, dass die musikalische Note der Band häufig von den 1970er Jahren geprägt ist.

Aber kaum standen die drei Herren aus Nashville auf der Bühne, spielte das Alter so überhaupt keine Rolle, denn die Musik, die gespielt wurde, kam sehr gut an. Jeder der drei kann singen und Gitarre spielen. Hinzu kommt der Einsatz der Mundharmonika, der dem Auftritt immer wieder eine ganz besondere und spezielle Note gegeben hat.

Ich persönlich mag dieses Instrument, also die Mundharmonika sehr. Vor allem, wenn sie so gut und genial gespielt wird. Es gab mehrere Songs, bei dem mich dieser Part stets an die benannten Spiele erinnert hat, denn die Songs in jenen klingen einfach genauso. Sehr genial war schließlich der Song „Til the wheels fall off“, denn bei diesem spielte Jamey Garner die Mundharmonika so genial, dass deutlich zu erkennen war, dass er einen Zug imitierte. Gänsehaut pur für mich und Begeisterung noch dazu.

Insgesamt sind die Songs geprägt von Geschichten über das Leben, die Freiheit und natürlich auch die Liebe. Hin und wieder gibt es da leichte Ausreißer, wie zum Beispiel das Darstellen vom Kiffen. Aber das konnten sie sehr charmant und auch lustig rüberbringen. Die Gäste waren jedenfalls amüsiert und applaudierten. Übrigens war der Applaus nach jedem Song sehr ausgiebig und laut. Genau, wie es die Band auch verdient hat.

Dieser Südstaaten Country lädt förmlich zum Träumen und Genießen ein. Lässt man sich darauf ein und schließt die Augen, kann man sich durchaus in einer sonnigen wüste wiederfinden oder eben in einem typisch amerikanischen Country Club.

Dass die Zeit bei so einer schönen Musik schnell vergeht, muss man eigentlich nicht erwähnen. Viel interessanter war es, dass der Auftritt aus zwei Teilen bestand, der von einer rund 15minütigen Pause unterbrochen wurde. Diese gehörte natürlich dazu, schließlich dürfen sich die Musiker auch mal eine kleine Atempause verschaffen.

Auch die rund 100 Gäste empfanden die Pause als sehr angenehm, denn es wurde mit der Zeit im Kellerclub wärmer und wärmer. Doch auch der zweite Teil des Abends war genauso schön wie der erste. Es war gewiss ein Auftritt, bei dem man auch sehr gut entspannen und abschalten konnte.

Sehr gelungen war auch ein unplugged Song der Band, für den sie von der Bühne herunterkamen und direkt vor den Gästen spielten und sangen. Es klang mindestens genauso gut, wie verkabelt auf der Bühne. Der Sound der Mundharmonika gefiel mir bei dem Song übrigens noch einen Tick besser.

Ich bin nach diesem Abend definitiv ein Fan vom Mundharmonikaspiel von Jeremy Garner, denn das habe ich in dieser Form bisher noch nicht live gesehen.

Und so vergingen die gut zwei Stunden der wundervollen Musik, die einen für den Moment in eine andere Welt oder Zeit entführen konnte.

Bericht und Fotos: Patrick Gawlik

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