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Die US-Metal Barden von Disturbed hatten sichtlich Spaß im ausverkauften Kölner Palladium und fühlten sich ihren Fans sichtliche nah und ganz besonders denen, die im Kampf gegen ihre inneren Dämonen stellen und das jeden Tag aufs neue. Und dieses Thema liegt besonders Frontmann David Draiman am Herzen. Da er schon so einige enge Freunde an Depressionen und die Sucht verloren hat. Und jedem im Palladium wollte er zusammen mit seinen Bandmitgliedern zeigen, dass sie nicht alleine sind und mit diesem Abend ein positives Gefühl vermitteln und eine Erinnerung schaffen an die sie sich immer wieder zurück erinnern können.

Aber jetzt erst einmal von Vorne. Bevor um 21:00 überhaupt Disturbed die Bühne betraten, kam eine andere Band auf die Bühne. Man ist ja gewohnt, dass man sich erst einmal die Vorband über sich ergehen lassen muss. Aber mit SKINDRED hatten Disturbed eine Band mit auf Tour, die sich viele auch als Headliner angesehen und angehört hätten. Somit war ein guter Start in den Abend garantiert. Und die fünf Briten brachten das Kölner Publikum auch schnell auf Betriebstemperatur und so waren die 40 Minuten auch schneller um als man sich gewünscht hätte.

Um 21 Uhr wurde es dunkel und auf der riesigen Leinwand erschien zum Intro ein Video aus 25 Jahren Bandgeschichte, auch wenn in dieser Zeit eine nicht ganz kurze Band-Pause inbegriffen war.
Und nach und nach erschienen dann auch Mike Wengren, John Moyer, Dan Donegan und natürlich Frontmann David Draiman. Und als erster Song hätte „Are You Ready“ nicht passender gewählt werden können. Und wie READY die Kölner Fans waren! Auch der zweite Song „Prayer“ hatte an diesem Abend etwas leibhaftiges, denn David Draiman hatte an diesem Abend viel zu sagen. Weniger Politisches dafür mehr Menschliches und besonders eine Sache lang dem charismatischen Sänger am Herzen, das Thema Depressionen und Sucht. Krankheiten an die er schon viele Freunde verloren hat und weiß wie schwer es Betroffene haben, alleine damit in dieser Gesellschaft akzeptiert zu werden. Und deshalb sollte dieser Abend für alle und besonders für die, die jeden Tag im Kampf mit sich selber stehen ein besonderer Abend werden aus dem sie viel Kraft schöpfen sollen. Und so bat alle an diesem Abend die Hand zu heben, die Tag für Tag ihren Kampf austragen die Hand zu heben. Und es war erstaunlich wie viele sich trauten zu zeigen ja ich auch. Und David hatte ein klares Versprechen an diesem Abend für alle und das lautetet „IHR SEID NICHT ALLEINE!!!“
Und mit diesem Versprechen wurde es auch etwas stiller im sonst so gut gelaunten und feiernden Palladium. Denn nun zeigten Dirturbed mit „A Reason To Fight“, „Indestructible“ und dem Simon & Garfunkel Cover „The Sound Of Silence“ ihre ruhigere und verletzliche Seite und die Fans würdigten diesen Augenblick mit einem Mehr aus Lichtern.

Mit „Inside The Fire“ neigte sich auch der erste Teil des Abends dann schon dem Ende. Aber die Kölner ließen die Band nicht ohne eine ordentlich Portion Zugaben ziehen. Und so gab es an diesem Abend satte vier extra Songs bevor der Abend dann mit „Down With The Sickness“ seinen endgültigen und würdigen Abschluss gefunden hatte.

Es war ein Konzert mit ordentlich Grund zum feiern aber eben auch ein Abend der zum nachdenken angeregt hatte. Und das ist in unserer heutigen Zeit nicht selbstverständlich.
Danke an David Draiman, Dan Donegan, John Moyer und Mike Wengren für einen wirklich grandiosen Abend und ihren Einsatz dafür, dass Depressionen und Suchterkrankungen nicht mehr als Tabu-Thema behandelt und betroffene ausgegrenzt werden!!!

 

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