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Vor nicht einmal einem Jahr – wir schreiben den Februar 2018 – überzeugten Flogging Molly auf ganzer Linie als Support der Dropkick Murphys. Wir waren seinerzeit schon mit von der Partie und sehr angetan vom irisch-amerikanischen Septett um Bandleader und Sänger Dave King. So war es keine Frage, dass wir auch im Januar 2019 mit an Bord waren, als „die peitschende Molly“ als Hauptact die Rückkehr in unsere Gefilde wagte.

Den Support Slot in Deutschland hatten Buster Shuffle inne. Die vierköpfige Ska Band aus London hatte genau eine halbe Stunde Zeit, das Publikum im sehr gut gefüllten Kölner Palladium zu überzeugen. Hm, tja, mich erreichten sie nicht ganz, aber ein guter Teil des Publikums spendete dann doch ordentlich Applaus für den an sich ganz interessanten Mix aus Ska und Rock’n’Roll, der locker und souverän dargeboten wurde. Und an einer Stelle überraschten die vier Jungs die ganze Halle: Nach den ersten Songs wandte sich Bassist David Gravy im lupenreinen Deutsch an das Publikum, begrüßte die Menge und outete sich als Berliner, den es schlicht in die englische Metropole zog.

Nach der obligatorischen Umbauphase war die Bühne frei für Flogging Molly. Und was in den nächsten knapp 100 Minuten folgte, war ein temporeicher Mix quer durch die Diskographie der Band. Dabei stand gar nicht mal das letzte Album „Life Is Good“ im Fokus. Tatsächlich wurden auch die älteren Alben „Drunken Lullabies“, „Swagger“ und „Float“ gleich gewichtet, so dass auch Freunde der Vorgängeralben nicht zu kurz kommen sollten. Im Endeffekt verzichteten Geigerin Bridget Regan und ihre Männer dabei weitestgehend auf langsames Material und boten quasi durchweg flotte Unterhaltung.

Zwischen den Songs war es immer wieder Dave King, der auf Tuchfühlung zum Publikum ging. So bedankte er sich zigmal mit einem „Thank you Deutschländ“ und betonte immer wieder, wie wohl sich die Band
hierzulande fühlt. Und als er nach und nach die einzelnen Bandmitglieder vorstellte, nutzte Dave King natürlich die Chance, seine Bridget besonders zu würdigen und ließ nicht unerwähnt, dass die Beiden seit nunmehr 11 Jahren verheiratet sind. Zu guter Letzt dachte er auch noch laut an seine Mutter, deren Lebenskerze nach stolzen 93 Jahren erloschen war – offenbar vor den Aufnahmen zum aktuellen Album. Sie inspirierte Dave King zum Song ‚Life Is Good‘ des gleichnamigen Albums.

Kurz und gut: Flogging Molly machten ihre Sache einmal mehr sehr gut! Sie hatten das Publikum voll im Griff, wussten zu begeistern und entließen ihre Fans glückselig in die bitterkalte Kölner Nacht.

Bericht: André Wilms 

 

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