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Im Rahmen der „Be More Kind“ Tour tingelten Frank Turner und seine Band The Sleeping Souls im späten Herbst 2018 auch durch deutsche Hallen, und unter anderem auch in Düsseldorf in der Mitsubishi Electric Halle. Die erwies sich als etwas zu groß, so dass der hintere Bereich der Halle abgehängt war, was schließlich dazu führte, dass der zugängliche Bereich doch angenehm voll war.

Den Auftakt machten allerdings zwei Support Acts. Wie Frank Turner später im Rahmen seines Sets kund tat, legt er großen Wert auf die Support Bands und wählt diese stets selbst aus. Bei vergangenen Touren hatte er dabei mit zum Beispiel Skinny Lister und Beans On Toast auch ein sehr glückliches Händchen. Für die aktuelle Tour scheint ihm der richtige Riecher allerdings abhanden gekommen zu sein, denn sowohl Xylaroo als auch PUP passten nun absolut nicht zum Headliner des Abends. Xylaroo, zwei Schwestern und ihr Gitarrist, wirkten auf der großen Bühne sichtlich verloren und eingeschüchtert und passen eher in den kleinen Club um die Ecke. PUP, eine junge Punkrock Band aus Kanada, fühlten sich deutlich wohler und lärmten ganz ordentlich, passen aber stilistisch auch nur ganz bedingt zu Frank Turner und den Sleeping Souls.

So lagen letztlich alle Hoffnungen auf Frank Turner himself. Und der Mann und seine Band sollten liefern! Mit ‚1933‘ und ‚Blackout‘, zwei Songs vom aktuellen Album „Be More Kind“, begannen die Briten pünktlich um 21 Uhr ihr Set, das in Summe ganze 25 Songs lang ist und Songs aller sieben Studioalben verarbeitet, wobei der Fokus natürlich schon auf den neueren Alben der Diskographie lag.

Vom ersten Ton an waren die sympathischen Herren voll da und legten sich mächtig in’s Zeug. Schon beim zweiten Song tauchte Frank Turner in den Fotograben ab, um auf Tuchfühlung mit den Fans in der ersten Reihe zu gehen. Distanziert geht definitv anders. Und auch vom Bühnenrand gab sich der Frontmann volksnah. Je länger das Set ging, desto öfter nutzte er die kurzen Pausen zwischen den Songs zu lustigen, unterhaltsamen Ansprachen, bei denen er unter anderem die Tour Revue passieren ließ (tatsächlich bildete der Abend in Düsseldorf das Ende der 2018er Tour der Band).

Wie auch schon bei den anderen Gigs in Deutschland wurde ‚Eulogy‘ teils in deutsch performt. Frank Turner erwähnte, dass der deutsche Fan, der ihm den Text auf deutsch schickte aus dem benachbarten Köln kommt und fragte, ob dieser Fan zufällig in der Halle ist, worauf sich natürlich direkt viele Fans als diesen ausgaben. War ja klar. 😉 – Ja, und auch in Düsseldorf verließen die Sleeping Souls für drei Songs (‚Sailor’s Boots‘, ‚Good And Gone‘, ‚The Ballad Of Me And My Friends‘) die Bühne und ließen Frank Turner solo performen.

Nach einer ausgedehnten Zugabe war schließlich Schluss. Support Bands pfui, Frank Turner hui, so lässt sich der Abend gut zusammenfassen. Sympathieträger Frank Turner begeisterte durchaus durch tollen Einsatz und lustige Anekdoten und hinterließ viele glückliche Fans.

Bericht und Fotos: André Wilms

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