Foto: David Edwards

Sie zählen nicht nur zu den erfolgreichsten Bands Großbritanniens der letzten 15 Jahre, sie sind auch eine der letzten noch bestehenden Bastionen der gewaltigen Welle an neuen UKBands, die die Welt zu Beginn des neuen Jahrtausends mit frischen Rockklängen überrollten. Obendrein sind Franz Ferdinand aus Glasgow nahezu im Alleingang verantwortlich für die globale Renaissance des Postpunk der späten Siebziger- und des New-Wave der frühen Achtzigerjahre. Dabei hat die 2001 als Quartett gegründete Formation diese Klangästhetiken nie einfach nur kopiert, sondern vielmehr adaptiert und sich unter Zuhilfenahme stets wechselnder und ergänzender Genres wie Noiserock, Disco oder Pop mit jedem Album verändert. Nicht nur in ganz Europa, auch in Nordamerika und sogar Asien gelten Franz Ferdinand daher seit Jahren als ein enorm stilsicherer Garant für Rockmusik, die ebenso tanzbar wie anspruchsvoll ist und die damit jeden vom konventionellen Radiohörer bis zum blasierten Musikkritiker unmittelbar in den Bann zieht. Denn mit jedem ihrer bislang vier Alben hat sich die Band um Sänger, Gitarrist und Vordenker Alex Kapranos substanziell weiter entwickelt, ohne dabei die typischen Trademarks – kantige Stakkato-Gitarren, treibende Beats, sofort zündende Hooklines sowie eine selten magische Energie zwischen melancholisch gefärbten Kompositionen und euphorisch lebensbejahender Grundhaltung – aus den Augen zu verlieren. Franz Ferdinand ist damit etwas gelungen, was man in der heutigen Rockwelt nur selten findet: Gleichsam substanziell und massenkompatibel zu sein, sich dabei stets zu entwickeln und trotzdem unverwechselbar zu bleiben. Dass man in den vier Glasgower Freunden eine Band mit viel Potenzial finden würde, zeichnete sich bereits früh ab: Schon ihre allererste Single „Darts of Pleasure“ verzeichnete 2003 mit einer Top-50-Platzieung in England einen ersten Achtungserfolg, vier Monate später erschien mit „Take Me Out“ die zweite Single, die es sogar bis auf den 3. Platz der UK-Singlescharts brachte. Als sodann im März 2004 ihr selbstbetiteltes Debütalbum erschien, hatte sich die Qualität der Band bereits europaweit herumgesprochen: „Franz Ferdinand“ kletterte in ganz Europa und sogar in den USA und Australien in die Album-Top-40, in England erreichte es den 3. Platz. Zum Ende des gleichen Jahres wurde die Band dafür mit dem höchst renommierten Mercury Prize sowie mit je einem BRIT und einem Igor Novello Award ausgezeichnet. Mit dem zweiten, vorsätzlich recht unbehandelt nach vorne peitschenden Album „You Could Have It So Much Better“ gelang ihnen sodann der Aufstieg zu weltweit gefeierten Rockmusikern, die trotz ihres signifikant eigenen Sounds problemlos die Top Ten in allen bedeutenden Musiknationen einnehmen. Wie etwa in den USA, wo Franz Ferdinand seither zu einer der konstant erfolgreichsten Bands aus Großbritannien zählen. Und ging es auch die nächsten Jahre weiter: Jedes neue Album bot eine gründlich frisierte, durch neu hinzu genommene Stilistiken stark veränderte Version ihres zeitlosen Post-Wave-Klangs, die Fans gingen jeden dieser überraschenden Winkelzüge begeistert mit. Es gibt nicht viele Bands mit anhaltendem weltweitem Erfolg, die sich stilistisch derart mutig und progressiv immer wieder neu positionieren. Nach einer künstlerischen Zäsur in Form eines kreativen Ausflugs in den zeitlosen Edelpop, den Franz Ferdinand 2015 zusammen mit den US-Poplegenden Sparks unter dem Namen FFS unternahmen und als Ergebnis ein Supergroup-Album veröffentlichten, das sämtliche Qualitäten beider Formationen perfekt miteinander verwob, ist die Zeit nun reif für die nächste Großtat: Mitte Februar wird mit „Always Ascending“ das fünfte Studioalbum von Franz Ferdinand erscheinen, erste Höreindrücke verraten erneut eine radikale Kurskorrektur in Richtung maximale Tanzbarkeit, breite Keyboard-Flächen und eine melodiöse Unbeschwertheit, wie man sie von den Schotten bislang noch nicht gehört hat. Mit dafür verantwortlich dürfte auch der erste Besetzungswechsel in der Geschichte der Band sein: Nach nunmehr 15 Jahren hat Gitarrist/Keyboarder Nick McCarthy die Band zugunsten der Familie verlassen, ersetzt wird er durch gleich zwei neue feste Mitglieder, den Gitarristen Dino Bardot sowie den Keyboarder Julian Corrie. Dass die Band damit in Sachen mitreißender Live-Qualität noch einmal ein Quäntchen draufgelegt hat, bewies sie in diesem Sommer unter anderem als Headliner auf dem A Summer’s Tale-Festival, wo Franz Ferdinand für viele Besucher den Höhepunkt des gesamten Wochenendes markierten.

01.03.2018 Hamburg – Mehr! Theater
05.03.2018 Köln – Palladium
07.03.2018 Berlin – Tempodrom
12.03.2018 München – Tonhalle

Tickets gibt es ab Montag, den 30. Oktober, 10 Uhr exklusiv über eventim.de ab 35 Euro zzgl. Gebühren und ab Freitag, den 03. November, 10 Uhr an allen bekannten CTS–VVK-Stellen.

Pressematerial: fkp scorpio / Foto: David Edwards