Nach längerer Zeit, etwas über zwei Monate, war ich mal wieder in meinem vierten Wohnzimmer: dem kleinen Kellerclub Nachtleben in der Frankfurter Innenstadt. Der Auftritt von „Jaya The Cat“ war für 21 Uhr angesetzt und dieses Mal war ich so früh da, dass ich selbst bei einem früheren Beginn, wie es zuletzt der Fall war, von Anfang an dabei sein konnte.

Aber die Band ließ sich entspannt Zeit und begann circa 15 Minuten später. Das störte jedoch niemanden im sehr gut besuchten Nachtleben, in welchem sich an diesem Abend rund 180 Gäste befanden. Das Nachtleben ist übrigens für bis zu 250 Personen ausgelegt, aber dann wird es wirklich sehr kuschelig.

Unter Applaus und Jubel betraten die fünf US-Amerikaner, welche ihre Wahlheimat in Amsterdam gefunden haben, die Bühne und ließen ihre Fans auch nicht lange auf die Musik warten. Die Band spielt eine sehr interessante Mischung aus Reggae, Ska und Punkrock, die sehr melodisch ist und zum Mitbewegen animiert. Auch die Tonabmischung war an diesem Abend perfekt eingestellt, so dass von Beginn an Gesang und Instrumente sehr gut zu hören und zu unterscheiden waren.

Die gute Stimmung unter den Gästen war sofort zu sehen und sie entwickelten eine sehr ansehnliche Eigendynamik, die von Mitklatschen über Springen und Mitsingen bis hin Zum Pogen alles beinhaltete. Diese gute Laune übertrug sich ebenfalls auf die Band und man sah ihnen an, dass sie Gefallen an ihrem Auftritt hatten. Sie brauchten selbst nicht viel mehr tun als ihre Musik zu spielen, damit die positive Stimmung anhielt. Gelegentlich haben sie dann noch zu speziellen Songpassagen das Klatschen und Mitsingen angestimmt.

Die Songs, die sie spielten, waren nicht ausschließlich vom im November erschienen Album „A good day for the damned“, sondern waren eine Mischung aus neuen und altbekannten Songs, was den Abend auch für mich, der bisher nur ein paar Songs von YouTube kannte, sehr unterhaltsam machte.

Der Sound und die Rhythmen, als auch der Gesang, sind sehr stimmig und passen wahrlich sehr gut zusammen. Nicht nur bei eingefleischten Fans, sondern auch bei mir, ging der Rhythmus unter die Haut und so machte es richtig Spaß Teil des Abends zu sein. Je länger der Auftritt dauerte umso ungehemmter schien es zu werden. Das Pogen unter den Gästen nahm zu und auch auf der Bühne schien sich eine gewisse Entspanntheit breit zu machen. (Die Worte sind sehr bewusst gewählt – ja, es ist eine Andeutung) Ein Highlight war, als die Band dazu aufforderte, dass sich alle hinknien und auf Kommando zum Song aufspringen sollten. Das hat nicht nur funktioniert, sondern sah auch super aus.

Jedenfalls waren die Songs mal mehr in Richtung Reggae und mal mehr in Richtung Punkrock. Die eingeschobenen Elemente des Reggaes beim Punkrock machten die schnelleren Songs durchaus noch interessanter. Mal war die Gitarre das Hauptelement und mal war es der Bass, die die Grundelemente ihrer Songs darstellten.

Während ihrer rund 75 Minuten auf der Bühne boten sie so einen durchaus abwechslungsreichen und interessanten Auftritt. Zum Abschluss des Abends gab es noch zwei Zugaben und den Abschluss bildete der Song „Here come the drums“, welcher über die normale Spielzeit hinaus zelebriert wurde. Aber nicht nur das, nein auch einige Fans durften zur Band auf die Bühne und feierten den Abschluss des Auftritts mit der Band.

 

Bericht und Foto: Patrick Gawlik
Titelbild: Pressematerial Batschkapp Frankfurt