Es gibt diese Abende, an denen Musik plötzlich mehr ist als Klang – sie wird zu Erinnerung, zu Gefühl, zu einem Herzschlag, der Hunderte Menschen im selben Takt pochen lässt. Genau so ein Abend war der 1. November 2025 in der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf. „One Vision of Queen feat. Marc Martel“ machte Station – und verwandelte die Halle in ein pulsierendes Universum aus Licht, Emotion und zeitloser Musik.

Marc Martel – die Stimme, die Erinnerungen weckt!

Wenn Marc Martel die Bühne betritt, passiert etwas fast Unheimliches: Noch bevor man den ersten Song wirklich fassen kann, ist da diese Stimme – kraftvoll, glasklar, und doch mit einer zerbrechlichen Wärme, die sofort an Freddie Mercury erinnert. Aber Martel ist kein Nachahmer. Kein Schauspieler im Kostüm. Er ist ein Interpret, der die Musik von Queen atmet, lebt und mit einer spürbaren Ehrfurcht neu erblühen lässt.

Schon beim Opener – einem mitreißenden Medley aus „One Vision / Keep Yourself Alive / Bicycle Race“ – springt der Funke über. Gitarrenriffs wie Feuerwerksraketen, Chorharmonien, die die Luft erzittern lassen, und ein Publikum, das nach den ersten Minuten bereits aufsteht, klatscht, jubelt.

Klassiker, die Herzen öffnen.

Was folgt, ist eine Reise durch die goldene Ära des Rock.
„Hammer to Fall“ kracht roh und ungezähmt, „You’re My Best Friend“ leuchtet mit dieser charmanten Wärme, die sofort Erinnerungen weckt.
„Killer Queen“ funkelt elegant und verspielt – eine kleine theatralische Hommage an die Extravaganz, die Queen immer ausgezeichnet hat.

Und dann diese Momente, in denen die Zeit kurz stillzustehen scheint: „Under Pressure“ und „Who Wants to Live Forever“ – Songs, die selbst Jahrzehnte später noch mitten ins Herz treffen. Martels Stimme gleitet mühelos zwischen zartem Falsett und kraftvollem Tenor – ein Wechselspiel aus Stärke und Zerbrechlichkeit, das Gänsehaut garantiert.

Das erste Set endet – natürlich – mit „Bohemian Rhapsody“. Kein Song steht so sehr für Queen, keiner für die Kunst, Grenzen zu sprengen. Das Publikum singt, fast ehrfürchtig, jede Zeile mit. Für einen Moment verschmilzt alles – Bühne, Musik, Menschen.

Mehr als Nostalgie – pure Lebensfreude.

Nach der Pause geht’s weiter – lauter, lebendiger, freier.
Das Medley „Flash / Tie Your Mother Down“ reißt alle wieder in Bewegung. Die Band spielt mit unbändiger Energie, jeder Ton sitzt, jede Geste sprüht vor Spielfreude.

Highlights reihen sich aneinander: „I Want It All“, „Crazy Little Thing Called Love“, „Another One Bites the Dust“. Dann dieses Gitarrensolo – ein wilder, wunderschöner Mix aus „Major Tom“, „Last Horizon“ und „God Save the Queen“ – eine Verneigung nicht nur vor Queen, sondern vor der Kraft der Musik selbst.

Als „Love of My Life“ erklingt, leuchten Handytaschenlampen wie kleine Sterne über dem Publikum. Martel singt, das Publikum antwortet – leise, andächtig, verbunden. Und spätestens bei „Radio Ga Ga“ und „Somebody to Love“ wird die Halle endgültig zum Chor.

Ein Finale für die Ewigkeit.

Natürlich darf das Ende nur eines sein: „We Will Rock You“ und „We Are the Champions“. Stampfende Füße, klatschende Hände, Stimmen, die zu einer einzigen werden. Es ist kein einfaches Konzertfinale – es ist ein kathartischer Moment.

Als die letzten Töne verklingen, bleibt etwas in der Luft hängen: Dankbarkeit. Freude. Und dieses Gefühl, dass Musik Menschen vereinen kann – über Zeit, Alter und Generationen hinweg.

Fazit: Eine Hommage mit Herz.

„One Vision of Queen feat. Marc Martel“ ist keine gewöhnliche Tribute-Show. Es ist ein Liebesbrief an eine Band, die Musikgeschichte schrieb – interpretiert von einem Künstler, der die Seele dieser Songs wirklich versteht.

Marc Martel beweist, dass man Freddie Mercury nicht ersetzen kann – aber man kann ihn weiterleben lassen. Mit Stimme. Mit Leidenschaft. Mit echtem Respekt.

Wer dabei war, hat mehr als nur ein Konzert erlebt.
Wer es verpasst hat, sollte sich beim nächsten Mal unbedingt ein Ticket sichern – denn so nah war man Queen schon lange nicht mehr.

Setlist:
01. One Vision / Keep Yourself Alive / Bicycle Race
02. Hammer to Fall
03. You’re My Best Friend
04. Killer Queen
05. Under Pressure
06. A Kind of Magic
07. I Want to Break Free
08. Fat Bottomed Girls
09. Who Wants to Live Forever
10. Bohemian Rhapsody
Pause:
11. Flash / Tie Your Mother Down
12. I Want It All
13. Crazy Little Thing Called Love
14. Another One Bites the Dust
15. Guitar Solo (Major Tom / Last Horizon / God save the Queen)
16. Seaside Rendezvous
17. Don’t Stop Me Now
18. Love of My Life
19. Radio Ga Ga
20. Somebody to Love
Zugabe:
21. We Will Rock You
22. We Are the Champions