Es war schon ein ausgesprochen schöner und interessanter Abend im Frankfurter Club „Das Bett“, als Taylor Davis für etwas mehr als eine Stunde ihr Können an der Violine präsentierte.

Doch bevor ich überhaupt dazu kam mir ihr Können an der Violine live anzusehen, hatte ich mir einige ihrer YouTube Videos angesehen, denn darüber wurde sie erst bekannt. Ihre Videos als auch ihr Violinen Spiel haben mir dabei so sehr gefallen, dass ich die Chance wahrnahm, um sie in Frankfurt zu sehen. Bereut habe ich diese Entscheidung definitiv nicht.

Ich würde sagen, dass gut 200 oder mehr Menschen da waren, als Taylor mit einem strahlenden Lächeln auf die Bühne kam und ihr Publikum begrüßte. Das Publikum war übrigens sehr bunt gemischt. Von ganz jung bis ins hohe Alter, vom Anzugträger bis zum Freigeist waren sie alle versammelt und sahen gebannt auf Taylor, als sie zu spielen begann.

Was ich sehr toll fand, neben ihrem wirklich sehr guten Violinen Spiel war, dass im Hintergrund das entsprechende Video zur Musik lief. So hatte der Fan immer wieder die Möglichkeit ihr gesamtes Werk zu sehen. Also nicht nur wie sie spielt, sondern auch die gemachten Videos führ ihre Musikstücke. Mir fiel dabei immer wieder auf, dass sie absolut synchron mit sich selbst ist, sozusagen.

Immer wieder lächelte sie beim Spielen, sah zu den Fans, schloss die Augen wieder und spielte konzentriert weiter. Es waren immer mehrere Titel am Stück, die dann von einer kurzen Pause unterbrochen wurde, in der sie entweder trank oder sich vorstellte, etwas zu sich erzählte und sich vor allen Dingen hundertfach bei ihren Fans bedankte, die ihr diese Karriere überhaupt erst ermöglicht haben.

Bedankt hat sie sich wirklich sehr oft und gewiss aus tiefstem Herzen und nicht einfach nur daher gesagt. Das sah man ihr einfach an, wie sie sich freute. Bei den ersten Unterbrechungen, in denen sie redete, war sie wirklich sehr schnell im Sprechen. Geschuldet war das wohl ihrer Nervosität und Aufregung, die sie ebenfalls eingestand.

Musikalisch präsentierte sie viele ihrer tollen Cover und auch das ein oder andere aus ihrer eigenen Kreation wie „Starfire“, was mir sowohl musikalisch als auch von der Umsetzung auf dem Video sehr gefiel. Es war immer wieder ein hin und her sehen von der Leinwand hinter Taylor und zu ihr. Häufig bewegte sie sich sehr identisch zu den Bewegungsabläufen im gezeigten Video.

Ihre Cover kommen aus der Film- Serien- und Animewelt, wovon ein Titel „He’s a pirate“ (Fluch der Karibik) und ein anderer aus Naruto (Sadness and sorrow) kamen. Dabei kamen weitere Instrumente zu den Musikstücken vom Band. Darunter Klavier oder auch eine weitere Gitarre usw. Obwohl alles ohne Worte, kann man bei ihrem Violinen Spiel wahrlich mitfühlen. Sie beherrscht es absolut.

Dass die gute Stunde schnell vorbeiging, war irgendwie abzusehen und so passierte es auch. Den Abschluss ihres Auftritts war die Titelmusik von Star Wars. Das war ein richtig genial gewähltes Abschlussstück, das nochmal mit sehr viel Energie und ihren außerordentlichen Spielkünsten gespickt war.

Anschließend jubelten und applaudierten die Zuschauer ausgiebig und lange, sodass Taylor gar nicht anders konnte, als aus ihrem freudestrahlenden Lächeln und dem Jubel eine Zugabe zu spielen. Die Zugabe wurde ebenfalls mit einem fast noch lauteren Applaus gefeiert, doch leider war wirklich Schluss und nach einer kurzen Erfrischung zeigte sich Taylor sehr fannah und war für Gespräche und das ein oder andere Foto zu haben.

Ein wirklich toller Abend, der musikalisch berührte und eine gewisse Entspannung vom Stress des Alltags bot.

Bericht und Fotos: Patrick Gawlik

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