Copyright by Andreas Müller_Konzert und Festival Nerd - Essen - Germany

Dass die Dead Kennedys zu den Wegbegründern des Punk gehören und logischerweise unumgänglich eine Legende in diesem Genre darstellen, dürfte wohl niemand ernsthaft bestreiten. Aber viele glauben, nach dem Weggang von Frontmann Jello Biafra sei die Band nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Weit gefehlt! Im ausverkauften Düsseldorfer Zakk bewiesen die Dead Kennedys lautstark, zynisch, politisch und provokant, dass sie von diesem Vorwurf absolut freizusprechen sind. Die Texte und Zwischentöne waren genauso laute, höhnische und satirische Kommentare zum Zustand der USA aus der Sicht von ganz links außen wie eh und je. Unterlegt mit unglaublich harter, schneller Musik.

Die Songs, stimmlich dargeboten von Ron „Skip“ Greer, wie das deutlich ablehnende „Nazi Punks F… Off“, „California über Alles“, „Let’s Lynch The Landlord“, das satirische Elvis-Cover „Viva Las Vegas“ und natürlich „Holiday In Cambodia“ sind aktueller denn je und wurden auch nicht mit weniger musikalischem Druck vorgetragen.

Das Publikum sang, gröhlte, pogte und feierte die Band ab. Diese dankte es ihnen mit einer respektablen Zugabe und einer extrem ausgedehnten Autogramm-Session am Bühnenrand nach dem Konzert. Dead Kennedys sind und bleiben eine Punk-Ikone.

 

Bericht: Claudia Reckfort