Am 5. September 2025 eröffnete Ed Sheeran das abschließende Trio seiner „Mathematics Tour“ (offiziell “+−=÷× Tour”), die seit ihrem Start 2022 zahlreichen Stationen in Europa, Asien, Nord  und Südamerika sowie Australien umfasste – und mit dem letzten Konzerten in Düsseldorf ihr Finale findet. Mit insgesamt 168 Shows und einem furiosen Schlussakt in Düsseldorf schließt sich damit der Kreis einer dreijährigen Reise, die nun ihren letzten Höhepunkt in der Merkus Spiele Arena fand.

Die Arena war restlos ausverkauft, was dieses erste Konzert zu einem emotionalen Hoch machte. Neben der großen Bühne präsentierte Ed eine beeindruckende, runde Bühne in der Mitte des Stadions, lichtdramatisch in Szene gesetzt von sechs beleuchteten Säulen, hinter denen sein begleitendes Band Ensemble stand – doch viele Songs absolvierte er ganz allein, nur mit seiner Gitarre und der Loopstation, und fesselte so allein 65.000 Menschen – eine wahrlich beeindruckende Leistung.

Kurz nach Betreten der Bühne nahm Ed eine bewegende, herzliche Haltung gegenüber seinen Fans ein: Begeistert davon, dass viele ein Jahr im Voraus Tickets besorgt, sich um Anreise, Übernachtung und teilweise sogar um Babysitter gekümmert hatten, betonte er, dass er diesen Einsatz nicht als selbstverständlich ansieht und sei zutiefst dankbar für die Treue. Die Fans honorierten seine Worte mit lautstarker Begeisterung – ein magischer Moment. Vor „Eyes Closed“ teilte er dann eine sehr persönliche Anekdote: Der Song sei eine Erinnerung an seinen besten Freund, der verstorben war – ein Moment voller Würde, Trauer und Liebe. Später dankte er erneut den Fans für ihre unerschütterliche Treue – er sei tief berührt davon, wie viel persönliche Bedeutung sie seinen Songs zumessen: Er selbst verbinde Songs mit essenziellen Momenten im Leben – vom ersten Tanz mit seiner Frau, über den Verlust eines Freundes, bis hin zur seiner Hochzeit – und genau diese Verbindung berühre ihn.

Nach etwa zehn Songs folgte ein mitreißendes Medley, in dem er zahlreiche Kollaborationen vereinte – darunter Take Me Back to London, River, Cross Me, Peru, Beautiful People, South of the Border, Own It, 2step, I Don’t Care. Bei „Galway Girl“ und „Nancy Mulligan“ wurde Ed von seiner Geigerin Alicia Enström begleitet – ein zärtlicher, folkiger Touch, der bei den Fans sehr gut ankam. Auch kündigte er an, dass die letzten drei Shows aufgezeichnet würden und forderte das Publikum auf, so kräftig mitzusingen und zu feiern, dass man “am Ende heiser nach Hause geht” – ein Wunsch, der die Anwesenden nur umso mehr anspornte. Die Stimmung erreichte ihren ersten Höhepunkt beim Song „Celestial“: Ed forderte die Menge zum kollektiven Springen auf, und als Tausende im Takt hüpften, bebte die Arena – Gänsehaut pur!

Irgendwann nahm Ed sich einen Moment für Reflexion: Er erwähnte, dass Songschreiben sein Hobby sei und dass er die Lieder primär für sich selbst schreibe. Viele Menschen hätten bereits viele seine Songs gehört – aber manche eben auch nicht , weil einige Songs nach seinen Worten „Bullshit“ gewesen seien – ein kleiner Scherz, den er lachend kommentierte und für Lacher im Publikum sorgte.

Nach knapp 3 Stunden und 31 Songs, die emotional, energetisch und stilistisch eine beeindruckende Reise darstellten, endete das Konzert mit einem unüberhörbaren Finale: „Bad Habits“ – begleitet von einem spektakulären Feuerwerk, das den Nachthimmel über Düsseldorf erleuchtete. Die Fans verließen die Arena völlig begeistert und dankbar, getragen von Erinnerungen, die lange nachhallen werden.

Insgesamt zeigte Ed eindrucksvoll, wie er allein mit Loopstation und Gitarre ein großes Stadion füllen, mitreißen und verzaubern kann – eine intime Kraft auf einer riesigen Bühne. Verstärkt durch die Band bei einigen Songs, aber getragen vom Künstler selbst.

Ed Sheerans Konzert am 5. September war nicht nur Musik – es war ein emotionales Erlebnis, ein Lobgesang auf Treue, Musik und Menschlichkeit. Er schließt damit seine seit 2022 andauernde Mathematics Tour auf besondere Weise ab, mit Wärme, Dankbarkeit, Humor und Mitgefühl. Ein Abend, bei dem 65.000 Menschen nicht nur Musik hörten – sondern fühlten. Und genauso gingen sie in die Düsseldorfer Nacht – mit heiseren Stimmen, vollen Herzen und einem Feuerwerk im Rücken.

Setlist

  1. Castle on the Hill
  2. BLOW
  3. Shivers
  4. The A Team
  5. Don’t
  6. Lego House
  7. Dive
  8. Sapphire
  9. Eyes Closed
  10. Give Me Love
  11. Medley (Take Me Back to London / River / Cross Me / Peru / Beautiful People / South of the Border / Own It / 2step / I Don’t Care)
  12. Overpass Graffiti
  13. Celestial
  14. Galway Girl (mit Alicia Enström)
  15. Nancy Mulligan (mit Alicia Enström)
  16. Thinking Out Loud
  17. Love Yourself (Justin Bieber cover)
  18. Sing
  19. I See Fire
  20. Happier
  21. Photograph
  22. First Times
  23. Tenerife Sea
  24. Kiss Me
  25. Perfect
  26. Bloodstream
  27. Afterglow
    Zugabe:
  28. You Need Me, I Don’t Need You
  29. Azizam
  30. Shape of You
  31. Bad Habits