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Seit Mitte Juni tourte der bald 50jährige Richie Kotzen quer durch Europa, trat dabei unter anderem auf dem einen oder anderen Festival auf. Die Zeit zwischen den Festivals füllte er unter anderem mit Club Gigs auf. Wir waren Mitte Juli an einem warmen Sommerabend in Köln mit von der Partie.

Auf eine Vorband ließ sich der Ausnahmegitarrist gar nicht erst ein. So wurde der Einlass im Bürgerhaus Stollwerck auf 20 Uhr gelegt, und exakt eine Stunde später betrat Richie Kotzen mit Band die Bühne. Seine Band, das sind seit mehreren Jahren Dylan Wilson (Bass) und Mike Bennett (Drums), und gemeinsam bilden die drei Musiker ein ungemein tightes Trio. Gemeinsam begannen sie also das Set mit „Riot“, einem locker flockigen Rocktrack, der hoffentlich auf dem nächsten Soloalbum vertreten sein wird. Und direkt vom ersten Ton an beeindruckten die drei Herren durch ungemeine Spielfreude und Finesse. Neben Kotzen tat sich hier insbesondere Bassist Dylan Wilson hervor, der dem Gitarristen fast die Show stahl. Wilson, aber auch Drummer Mike Bennett sorgten für ein groovendes Grundgerüst, Kotzen legte durch starke Gitarrenarbeit und soulige Stimme das fehlende Puzzlestück darüber.

In den insgesamt 90 Minuten performte das Trio 13 Tracks. Selbstredend haben es sich die Männer nicht nehmen lassen, hier und da einen Song durch ausgedehnte Instrumentalparts auszudehnen. Das ging größtenteils total in Ordnung, die Stimmung ging lediglich nach dem tollen Instrumental „Mike and Dylan Moment“ (hier überließ Kotzen seinen Mitstreitern für ein paar Minuten die Bühne) und dem darauffolgenden „Fear“ etwas runter, als Kotzen auch hier ein längeres Gitarrensolo einbaute. Das sich dann anschließende „Remember“ und erst recht „Venom“, ein weiterer starker neuer Song, trieben die Stimmung allerdings fix wieder nach oben.

„Venom“ bildete nach knapp 80 Minuten das Ende des regulären Sets. Kotzen und Co. ließen sich nach recht kurzer Zeit durch Zugabe-Rufe zurück auf die Bühne bitten und legten mit „Help Me“ und „Stand“ (Poison Cover Song) noch einmal nach, um sich nach 90 Minuten vom Publikum feiern zu lassen und den Gig zu beenden.

Bericht: André Wilms

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